Sonntag, 22. Juli 2007

Smart Fortwo ev

Der Smart hiess einmal Swatch-Mobil, war ein "Kind" von Nicolas Hayek, dem umtriebigen Unternehmer der die Plastikuhren erfand, und sollte ein umweltfreundliches, zukunftsträchtiges Antriebskonzept erhalten.

Nachdem Mercedes-Benz einstieg und aus dem Swatch-Mobil der Smart wurde blieb von diesem Konzept nicht mehr viel übrig. Nur weil das Wägelchen klein und deshalb leicht und schwach motorisiert war hielt sich der Spritverbrauch in Grenzen, als Sparwunder ist der Smart trotzdem nicht bekannt geworden. Den neuen Fortwo gibt's als Hybrid (eine Mogelpackung, tatsächlich handelt es sich um eine Start-Stop-Automatik in Verbindung mit einem normalen Benzinmotor) und mit Erdgasantrieb.

Nun wurde bekannt dass in England 100 Smart Fortwo ev (electric vehicle) im Alltagsbetrieb getestet werden sollen. Für den Antrieb besorgt ist ein Elektro- motor mit 30 kW/41 PS. Die Reichweite ist auf 110 km begrenzt, die Höchstgeschwin- digkeit auf 120 km/h. Beschleunigungstechnisch entspricht der Smart Fortwo ev dem Benzinmodell, eher erstaunlich für ein Elektrofahrzeug welche bekannt dafür sind vor allem im unteren Drehzahlbereich über eine fantastische Beschleunigung zu verfügen.

Vorteil für den Elektroflitzer in London: Nebst den viel grösseren Chancen auf einen freien Parkplatz das Entfallen der dortigen City-Maut.

Meine Meinung: Smart kommt reichlich spät mit alternativen Antriebs- konzepten, obwohl dies ursprünglich ein Hauptargument für das Auto hätte sein sollen. Der Reiz eines Elektrofahrzeugs besteht für mich im lautlosen Flitzer à la Tesla, das hier scheint mir eher ein besseres Golfwägelchen zu werden mit geringer Reichweite und lauer Beschleunigung. Der Preis des jetzigen Smarts hat's schon in sich, der ev wird noch teurer sein. Aber vielleicht steht der weniger in der Werkstatt als der Benziner, da er viel weniger drehende Teile besitzt...


Quellen:
Smart Fortwo ev: Später Geistesblitz - Focus.de

Autosieger.de
Nachtrag: Umsonst im Sperrbezirk - Spiegel Online

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