Freitag, 8. August 2008

Video: Tesla – der lautlose Elektro-Renner

0 bis 100 km/h in vier Sekunden, Verbrauch null Liter Benzin: FOCUS-Online-Redakteur Gerd Stegmaier hat den Elektro-Sportwagen Tesla ausprobiert, der ab Mai 2009 auch in Europa zu haben sein wird – für schlappe 99 000 Euro.

Link

Mittwoch, 30. Juli 2008

Lesetipp: Stromschlag für Europa

"In den USA hat es Tesla Motors bereits geschafft: Wer cool sein will in Hollywood, der tauscht seinen Lamborghini oder Porsche gegen den emissionsfreien Elektro-Roadster aus. Jetzt drängen die Weltverbesserer auch nach Europa."


Montag, 16. Juni 2008

Honda startet mit Serienproduktion von abgasfreien Fahrzeugen

Honda will Anfang 2009 weltweit ein neues Hybrid-Modell auf den Markt bringen. Bei dem umweltfreundlichen Fahrzeug handelt es sich um einen kompakten Fünftürer mit fünf Sitzplätzen.

Sein Design soll den Vorgaben des Brennstoffzellen-Fahrzeugs FCX Clarity folgen. Wesentliche Merkmale des sparsamen Hybrid-Fahrzeugs sind den Angaben zufolge eine neue elektronische Steuereinheit und eine wesentlich leichtere und kompaktere Batterie. Beide Komponenten sollen unterhalb des Kofferraumbodens untergebracht werden. Um den Fahrer bei einer spritsparenden Fahrweise zu unterstützen, soll das neue Hybrid-Fahrzeug zudem einen Sparassistenten erhalten.

Um die Hybrid-Verkäufe weiter zu steigern, will Honda neben dem bereits erhältlichen Civic Hybrid und dem neuen Hybrid-Fünftürer zwei weitere Hybrid-Modelle ins Programm nehmen. Dabei handelt es sich um einen sportlichen CR-Z-Hybrid und eine Hybrid-Variante des Jazz.


Quelle: sueddeutsche.de

Dienstag, 3. Juni 2008

Goodbye Hummer, Hello Volt

General Motors hat heute beschlossen, das Hummer-Programm zu überdenken. Zur Debatte steht unter anderem ein Verkauf der Sparte. Ob daran jemand interessiert sein wird ist die andere Frage angesichts für amerikanische Verhältnisse astronomischen Spritpreise von über 4$/Gallone.

Gleichzeitig hat GM entschieden, den Chevrolet Volt in Produktion gehen zu lassen. Der Chevy Volt wird of als so genannter Plug-In Hybrid bezeichnet, also ein Fahrzeug mit kombiniertem Benzin/Elektromotor dessen Batterien grösser dimensioniert sind als bei einem üblichen Hybrid und welcher über Nacht an der Steckdose aufgeladen werden kann so dass der Benzinmotor nur bei weiteren Reisen zugeschaltet wird. Allerdings ist beim Volt der Benzinmotor nicht mit den Rädern verbunden. Das kleine Verbrennungsmotörchen dient der Stromerzeugung sollte die Spannung der Batterie unter eine kritische Marke fallen und soll so die theoretische Reichweite des Fahrzeugs auf 1'030 Kilometer erhöhen.

Der Volt soll Ende 2010 in den Verkaufsräumen stehen.

Mittwoch, 14. Mai 2008

Erste Tesla-Vertretung eröffnet

Am letzten Wochenende war es endlich soweit: Tesla hat in Los Angeles an der Ecke Santa Monica Boulevard/ den ersten Flagship-Store eröffnet.

Nicht ohne Hintergedanken wurde die Nähe zu Hollywood gewählt, wo nicht wenige der aktuellen und potenziellen Tesla-Interessenten leben und arbeiten.

Ein weiterer Store soll im Sommer in der Stanford (S.F. Bay Area) eröffnet werden, dort wohl in der Absicht, Kunden in der nahen Universität zu ködern.

Tesla Motors versucht momentan weiterhin, die Produktion zu erhöhen um der Nachfrage Herr zu werden. Kein Wunder, bei für amerikanische Verhältnisse albtraummässigen Spritpreisen von $4/Gallone.

Montag, 17. Dezember 2007

Grösstes Photovoltaik-Kraftwerk der USA geht ans Netz


Heute wurde das grösste Photovoltaik-Kraftwerk der USA offiziell in Betrieb genommen. Mit 70'000 Solar-Panelen, welche über mehr als einen halben Quadratkilometer Wüstenboden verteilt sind werden 25 Millionen Kilowattstunden Strom generiert.

Die Anlage steht im von der Sonne verwöhnten Nevada. Sollen damit etwa die Lichter der Glitzerstadt Las Vegas versorgt werden? Nein. Die Anlage steht zwar in einem Vorort der Spielerstadt, versorgt aber einen ganz anderen Kunden.

Schier unglaubliches spielt sich derzeit in der amerikanischen Energiepolitik ab. Nicht schlabberpullitragende Weltverbesserer haben diese Anlage bauen lassen sondern die U.S. AirForce. Die 14 Megawatt-Anlage deckt 25% Stromverbrauchs der über 12'000 Mitarbeiter der Nellis AirForce Base, einem grossen Luftwaffenstützpunkt im Nordosten von Las Vegas, je nach Tages- und Jahreszeit ist der Anteil sogar höher. Die AirForce spart dabei noch Geld, 1 bis 2 Millionen Dollar sollen es pro Jahr sein, kauft sie doch den Strom für 2.2 cent/kWh anstatt deren 9 bei der örtlichen Stromgesellschaft Nevada Power.

Die Betreiberin der Anlage kann zudem ihre Credits welche sie durch die alternative Energieerzeugung vom Bundesstaat Nevada erhält an Nevada Power verkaufen, wodurch das Modell für alle zu einer win-win-Situation führt.

Quelle: Wikipedia & deren Quellen

Dienstag, 23. Oktober 2007

Grosse Windparks auf dem Gotthard- und Grimselpass geplant

Im Gebiet des Gotthard-Passes (mögl. Standort Nr. 28 der Schweiz) soll der grösste Windpark der Schweiz mit 8 Windrädern der 70m-Klasse (84m Propellerduchmesser) entstehen. Investorin ist die in Chiasso ansässige Reninvest. Es soll Strom für 15'000 Personen generiert werden.

Die Bauarbeiten sollen in zwei Etappen erfolgen. Im Jahr 2008 will man die Standorte mittels einer Strasse erschliessen, die unterirdische Verkabelung vornehmen und die Fundamente legen.
Es würde sich nicht nur um den grössten, sondern auch um den höchstgelegenen Windpark der Schweiz handeln. Die Standorte liegen zwischen 2040 und 2131 Metern über dem Meeresspiegel.

Auf dem Gütsch bei Andermatt dreht sich bekanntlich bereits seit 2002 ein 45m-Windrad (Die 600 kW-Anlage musste 2004 wegen technischer Probleme ersetzt werden).

Nun, unsere Freunde von der Stiftung Landschaftsschutz (SL) werden sicher mit unsinnigen Einsprachen zu verhindern wissen dass das Projekt rechtzeitig im Oktober 2009 seinen Betrieb aufnehmen kann.


Noch eine grössere Anlage auf der Grimsel

Wie inzwischen bekannt wurde ist auf der Grimsel ein noch grösserer Windpark in Planung.
100 Millionen Schweizer Franken sollen in insgesamt 21 rund 80 Meter hohe Windräder investiert werden. Die Anlagen, welche im Bereich der Passhöhe am Südufer des Totsees entstehen sollen werden bis zu 50 Megawatt leisten.

Federführend ist die Gemeinde Oberwald (VS), eine Testanlage wird zur Zeit installiert. Im besten Fall kann der Windpark im Jahr 2009 den Betrieb aufnehmen. Oberwald könnte sich so zum Musterenergiedorf mausern, wird doch mit warmem Tunnelwasser aus dem Furka-Basistunnel der Matterhorn-Gotthard-Bahn bereits ein ganzes Quartier geheizt.


Links:
Interessanter Hintergrundartikel in der NZZ

Samstag, 1. September 2007

Erstes 100%-Solar-Mehrfamilienhaus Europas

Das erste vollständig durch Sonnenenergie beheizte Mehrfamilienhaus Europas ist vollendet und wird heute dem Publikum vorgestellt. Es steht in Oberburg im schweizerischen Kanton Bern und wurde nach dem Minergie-P-Standard von der Jenni Energietechnik AG konzipiert.

Auf der nach Süden gerichteten Dachfläche wurden 276 Quadratmeter modernster Sonnenkollektoren installiert. Über ein Leitungssystem gelangt die im Innern der Kollektoren von der Sonne erhitzte Flüssigkeit in einen Solarspeicher, einem riesigen, oberirdischen Tank. Dieser hat ein Fassungsvermögen von 205 000 Litern Wasser und steht in der Mitte des Gebäudes. Der Solarspeicher ist isoliert und funktioniert wie eine Thermosflasche. Er speichert das bis zu 95°C heisse Wasser.

Das Gebäude wird somit ohne jegliche Zusatzheizung auskommen. Die Solaranlage wird für angenehme Raumtemperaturen und genügend Warmwasser während des ganzen Jahres sorgen.

Donnerstag, 9. August 2007

Piaggio mit Hybrid-Roller

Roller gehören mit zu den schlimmsten Dreckschleudern im Strassenverkehr, vor allem jene mit 2-Takt-Motoren und ohne Abgasreinigungssystem. Piaggio hat nun 3 Prototypen entwickelt, welche auf dem X8, dem MP3 und der Vespa LX basieren und über einen Hybridantrieb verfügen. Der Elektromotor kommt immer dann zum Zug wenn besonders viel Leistung nötig ist wie z.B. beim Anfahren. Gleichzeitig wird der Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen verringert.

Zudem ist es möglich, auf Wunsch im reinen Elektrobetrieb zu fahren. Die Reichweite in diesem Null-Emissionsbetrieb soll bis zu 20 Kilometer betragen. Interessanterweise lassen sich die Prototypen auch an der heimischen 220V-Steckdose über Nacht aufladen. Kommt Ihnen bekannt vor? Genau! Dieses Prinzip wird auch Plug-In Hybrid genannt und ist derzeit Kern eines Hypes in den USA. Bleibt zu hoffen dass Piaggio die Roller in Serie fertigen lässt und zu marktfähigen Preisen in den Verkauf bringt.

Donnerstag, 2. August 2007

Rekordzuwachs des amerikanischen Markts an Hybridfahrzeugen für 2007 erwartet

JD Power and Associates erwartet für das Jahr 2007 einen Zuwachs von 35% bei den Verkäufen von Hybridfahrzeugen in den Vereinigten Staaten. Im ersten Halbjahr wurden 187'000 Fahrzeuge mit kombiniertem Benzin- und Elektromotor verkauft, für das gesamte Jahr werden 345'000 verkaufte Einheiten erwartet. Dies ist ein Drittel mehr als die 256'000 im Jahr 2006.

Das Erdbeben in Japan vom 16. Juli 2007 könnte dieser Vorhersage jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht haben. Toyota's Tsutsumi Werk in der Stadt Toyota, wo der Prius hergestellt wird, stand mangels Ersatzteilen infolge just-in-time-Lieferung bis mindestens Ende Juli still. Der Toyota Prius macht den Löwenanteil aller Hybridverkäufe in den Vereinigten Staaten aus.


Quellen:
J
D Power Projects Record US Sales for Hybrids in 2007
Quake shakes Prius output

Mittwoch, 1. August 2007

Solar-Schallschutzwand in Melide

Webcam A2 Melide, Solarzellen rechtsAuf eine Schallschutzwand entlang der Autobahn A2 auf dem Damm von Melide im Kanton Tessin wurde von der Firma SunTechnics eine Photovoltaik-Anlage mit einer Maximalleistung von 123 KW montiert. Diese kann durchschnittlich 40 Haushalte mit elektrischem Strom versorgen. Eine ähnliche Anlage wurde vor Jahren entlang der A13 im Kanton Graubünden realisiert.

Dass die geistreiche Pressemeldung noch erwähnt dass damit 100 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden zeigt wieviel Ahnung der nördliche Nachbar von den örtlichen Begebenheiten hat. Die Stromproduktion mit fossilen Brennstoffen liegt in der Schweiz bei einigen wenigen Prozent und ist daher so gut wie belanglos (Wasserkraft 57%, Nuklear 39%, übrige (inkl. Energiegewinnung aus Müllverbrennung) 4% , Jahr 2006 / Deutschland: rund die Hälfte aus Kohleverbrennung). Tatsächlich stammen die meisten Luftschadstoffe im Tessin aus der italienischen Poebene, Ozon inklusive.

Vielleicht müsste man das nächste Mal etwas südlicher bauen, Italien glänzt trotz ausgezeichneter Sonnenwerte im Gegensatz zu Spanien in der ganzen Sache noch mit erschreckender Abwesenheit.


Quelle:
Solarserver.de

Dienstag, 31. Juli 2007

Solarer Gigantismus: Mojave Solar Park

Vorbei sind die Zeiten in denen in Kalifornien die Kilowattpreise in Stromabnahmeverträgen an Gas- und Ölpreise gekoppelt waren und die eine oder andere Solarfirma infolge der günstigen Rohstoffpreise während der 90er Jahre und der schwindenden Steuervergünstigungen für Solarstrom Konkurs anmelden musste.

Nahe der Kramer Junction mitten in der Mojavewüste steht bereits das zwischen 1984 und 1991 errichtete SEGS (Solar Energy Generating System), ein Verbund von 9 thermischen Solarkraftwerken mit zusammen 354 (!) Megawatt. Diese funktionieren bis heute einwandfrei und haben im Zeitraum von 1985 bis 2005 über 12 Milliarden kWh an Elektrizität produziert. 400'000 Spiegel sind gen Himmel gerichtet, die Sonne einzufangen. 50% des weltweit produzierten Solarstroms wurden hier gewonnen. Rund 20% Energieeffizienz weist die Anlage auf, mit Spitzenwerten von 21.5% dank einer in dieser Gegend jährlichen Sonneneinstrahlung von 2'700 kWh/m2, einem Spitzenwert vergleichbar mit der Sahara. 

Vor kurzem wurden 30'000 Spiegel durch solche der neuesten Generation ersetzt, 18'000 weitere folgen noch.

Nun soll ein neues Projekt in der Nähe durch die israelische Firma Solel verwirklicht werden. 1,2 Millionen Spiegel und Vakuumrohre mit einer Gesamtlänge von 510 Kilometer sollen auf einer Fläche von 24 Quadratkilometern installiert werden. Diese Anlage wird über eine Leistung von 553 MW verfügen womit 400'000 Haushalte versorgt werden können.
Bereits wurde mit dem kalifornischen Energieunternehmen Pacific Gas and Electric (PG&E), hierzulande bekannt geworden durch den Film "Erin Brockovich", der weltgrösste Solarstromdeal abgeschlossen, wobei sich PG&E zur Abnahme der gesamten 553 MW Solarstrom verpflichtet hat. 2011 soll die Anlage in Betrieb gehen.


Quellen (sofern nicht bereits im Text verlinkt):
Solel-Pressemitteilung (Word-Dokument)
Isreali Company drives the largest solar plant in the world
SEGS - Technology

Mittwoch, 25. Juli 2007

Credit Suisse on the Rocks

Sommer in New York, die Hitze staut sich in den Strassenschluchten und die Klimaanlagen laufen auf Maximum. Das städtische, teilweise marode Energienetz stösst an seine Grenzen. Die Schweizer Grossbank Credit Suisse geht in ihren Büros im Metropolitan Life Tower in Manhattan neue Wege unter Verwendung einer uralten Technik: Luft und Eis.

In grossen silbernen Tanks im Keller wird über Nacht Wasser zu Eis gefroren. Am Tag wird nur noch Luft über das Eis geblasen und im Gebäude verteilt. Dadurch lässt sich der Spitzenverbrauch um 900 kW senken, was im Jahr immerhin 2.15 Mio. kWh ergibt, genug Elektrizität um damit 200 Einfamilienhäuser zu versorgen.

"Nimmt man sich einen Moment Zeit findet man innovative Ideen um Energie zu Sparen nutzen und dabei gleichzeit etwas für die Umwelt und die Nachhaltigkeit zu tun", sagt William Beck, Head of Critical Engineering Systems bei Credit Suisse. Und Todd Coulard von der Herstellerfirma Trane Energy Services meint: "Ein Mechanismus kann kaputt gehen aber ein Eisblock ... der kann eigentlich nur schmelzen."

Weltweit stehen rund 3'000 solcher Eis-Klimaanlagen im Einsatz.

Quelle: Yahoo! News

Toyota testet Plug-In Hybrid (PHEV)

Liest man Beiträge einschlägiger amerikanischer Foren könnte man fast meinen Toyota müsse sich entschuldigen dass sie noch keinen Plug-In Hybrid anbieten, ein Antriebsprinzip bei dem der Elektromotor nicht unterstützend sondern als Hauptantrieb wirkt und der Benzinmotor nur im Notfall zum Einsatz kommt. Die Batterie wird dabei über Nacht am Stromnetz geladen.

Toyota wurde vor allem von kalifornischen Enthusiasten bereits seit längerem bestürmt, den Toyota Prius mit Plug-In Option anzubieten oder ein neues Fahrzeug als Plug-In Hybrid zu entwickeln. Vorerst stiessen sie jedoch auf taube Ohren, entgegnete Toyota doch man habe lange gebraucht den Käufern zu erklären dass Hybride eben gerade nicht eingesteckt und aufgeladen werden müssen und nun wolle man kein Prinzip verfolgen bei dem genau das Gegenteil nötig sei.

Steter Tropfen höhlt den Stein, und auch der derzeitige Hype in Amerika dürfte dazu beigetragen haben, findet doch inzwischen sogar Präsident Bush Plug-In Hybride eine wichtige Alternative und Mittel zur Reduktion der Abhängigkeit von Erdölimporten. Toyota bezeichnete die Idee inzwischen als interessant, trotzdem befürchten die Anhänger der PHEVs dass sie noch lange auf ein solches Fahrzeug warten müssen, falls überhaupt je eines in Serie gehen wird.

Nun, heute wird berichtet dass Toyota in Japan Alltagstests mit Plug-In Hybriden durchführt. Das Fahrzeug auf Basis des Prius soll über eine Lithium-Ionen-Batterie verfügen welche die Reichweite des Hybrids im Elektrobetieb deutlich erhöhen soll.


Link:
Reuters News Video

Quellen:
auto-presse.de
Steckdose statt Tankstelle - Spiegel Online

Dienstag, 24. Juli 2007

Endlich ein deutscher Serien-Hybrid:
Porsche Cayenne SUV

Deutsche Autobauer tun sich ja nicht gerade durch Innovationen im Umweltbereich hervor. Ganz im Gegenteil, es werden immer noch stärkere und leistungsfähigere Fahrzeuge entwickelt und vermarktet ("Freude am Fahren"). Die pechschwarzen Russwolken, welche selbst von modernsten Diesel-Audis ausgestossen werden wirken wie ein Anachronismus, sie erinnern an alte Raddampfer und mit Kohle befeuerte Ozeanriesen und Dampflokomotiven.

Als erster deutscher Hersteller bringt nun Porsche ab 2009 einen Hybridantrieb auf den Markt, und zwar in seinem Spitzenmodell, dem Porsche Cayenne.



Dadurch sinkt der Spritverbrauch des 3.6-Liter-Sechszylinder- Aggregats von durchschnittlich 12.9 Liter (innerorts: > 18 Liter) auf 9.8 Liter, im Serienmodell sollen es dann durchschnittlich nur noch 8.9 Liter sein. Dass das Fahrzeug dadurch gegenüber dem Nichthybrid an Leistung gewinnt (500 Nm bei 1500 U/min.) dürften so manchen Benzinfanatiker zur Verzweiflung bringen.

Ob der Porsche Cayenne Hybrid aus der früheren Zusammenarbeit mit Lexus entstanden ist, ist nicht bekannt und eher unwahrscheinlich, da Porsche mit VW und Audi mittlerweile eine Entwicklungszusammen- arbeit pflegt um den Rückstand auf die Japaner aufzuholen.


Quelle: Spiegel Online

Sonntag, 22. Juli 2007

Smart Fortwo ev

Der Smart hiess einmal Swatch-Mobil, war ein "Kind" von Nicolas Hayek, dem umtriebigen Unternehmer der die Plastikuhren erfand, und sollte ein umweltfreundliches, zukunftsträchtiges Antriebskonzept erhalten.

Nachdem Mercedes-Benz einstieg und aus dem Swatch-Mobil der Smart wurde blieb von diesem Konzept nicht mehr viel übrig. Nur weil das Wägelchen klein und deshalb leicht und schwach motorisiert war hielt sich der Spritverbrauch in Grenzen, als Sparwunder ist der Smart trotzdem nicht bekannt geworden. Den neuen Fortwo gibt's als Hybrid (eine Mogelpackung, tatsächlich handelt es sich um eine Start-Stop-Automatik in Verbindung mit einem normalen Benzinmotor) und mit Erdgasantrieb.

Nun wurde bekannt dass in England 100 Smart Fortwo ev (electric vehicle) im Alltagsbetrieb getestet werden sollen. Für den Antrieb besorgt ist ein Elektro- motor mit 30 kW/41 PS. Die Reichweite ist auf 110 km begrenzt, die Höchstgeschwin- digkeit auf 120 km/h. Beschleunigungstechnisch entspricht der Smart Fortwo ev dem Benzinmodell, eher erstaunlich für ein Elektrofahrzeug welche bekannt dafür sind vor allem im unteren Drehzahlbereich über eine fantastische Beschleunigung zu verfügen.

Vorteil für den Elektroflitzer in London: Nebst den viel grösseren Chancen auf einen freien Parkplatz das Entfallen der dortigen City-Maut.

Meine Meinung: Smart kommt reichlich spät mit alternativen Antriebs- konzepten, obwohl dies ursprünglich ein Hauptargument für das Auto hätte sein sollen. Der Reiz eines Elektrofahrzeugs besteht für mich im lautlosen Flitzer à la Tesla, das hier scheint mir eher ein besseres Golfwägelchen zu werden mit geringer Reichweite und lauer Beschleunigung. Der Preis des jetzigen Smarts hat's schon in sich, der ev wird noch teurer sein. Aber vielleicht steht der weniger in der Werkstatt als der Benziner, da er viel weniger drehende Teile besitzt...


Quellen:
Smart Fortwo ev: Später Geistesblitz - Focus.de

Autosieger.de
Nachtrag: Umsonst im Sperrbezirk - Spiegel Online

Montag, 16. Juli 2007

Formel 1 anno 2011 mit Hybridtechnologie?

Die Regelvorschläge der FIA beinhalten unter anderem die Energierückgewinnung, das heisst den Einsatz von Hybridtechnologie! Durch den Einbau von zwei unabhängigen Elektromotoren, welche die Vorderräder antreiben und beim Bremsen als Generatoren wirken würden könnte der Benzinmotor auf ein turboaufgeladenes 4-Zylinder-Aggregat mit 1.4 oder 1.5 Liter-Hubraum reduziert werden. Im weiteren soll das Abgassystem ebenfalls zur Energierückgewinnung eingesetzt werden.

Meine Meinung: Sehr interessante Vorschläge, die Formel 1 soll wieder ein Entwicklungsfeld für die Hersteller sein, dessen Ergebnisse in die Entwicklung von Alltagsfahrzeugen einfliessen sollen. Für die Hybridtechnologie wäre dies ein riesiger Fortschritt in der Akzeptanz und Verbreitung, allerdings würden auch Überlegungen zum "Missbrauch" der Hybridtechnologie gefördert im Sinne von simpler Mehrleistung durch Boosttechnologie, ähnlich einer Lachgaseinspritzung.


Quelle:
Die technische Umsetzung der Öko-F1 - adrivo.com
Die Angst vor dem Klima-Schock - CS eMagazine

Freitag, 13. Juli 2007

Prius-Taxi: 400'000 km in 24 Monaten

Ein Taxifahrer aus Vancouver, Kanada, hat innerhalb zweier Jahre 248'548 Meilen mit seinem Toyota Prius zurückgelegt. Anstatt der üblichen 35 bis 55 Liter, die ein normales Taxi während einer 12-Stunden-Schicht verbraucht kam der Prius mit 10 bis 15 Litern aus. Treibstoffeinsparungen von 1'500 Litern pro Monat und niedrigere Wartungskosten haben die Anschaffungskosten innerhalb dieser Zeit gänzlich wettgemacht. Der Antriebsstrang des Prius hat diese Strecke, die immerhin der zehnfachen Umrundung des Erdballs entspricht, ohne Schäden überstanden.

Das Fahrzeug wird nun nach Japan zurückgebracht und von Toyota in seinen Entwicklungslabors zu Forschungszwecken untersucht.


Quelle: greenmesh.com

Dienstag, 10. Juli 2007

Hybrid Schleppboot

Hybrid-Rangierlokomotiven gibt's ja schon, sogar als Serienprodukt. Ein weiteres Fahrzeug welches oft bei laufendem Motor auf Arbeit warten muss sind Hafenschleppboote. Was liegt da näher auf der Hand als diese mit Hybrid-Antrieben auszustatten. Gibt's nicht? Gibt's doch!

Foss Maritime, ein grosser US-Schleppboot-Operator aus Seattle hat sich mit den Häfen von Los Angeles und Long Beach CA zusammengetan um einen solchen Schlepper zu entwickeln. Anfang März wurde bekannt dass noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden soll und das Boot bereits nächstes Jahr zum Einsatz kommen soll. Foss hofft auch darauf, Bausätze anbieten zu können um bereits bestehende Schleppboote aufzurüsten.

Schleppboote warten rund die Hälfte der Zeit im Leerlauf darauf, zum Einsatz zu kommen. Beim Hybrid-Schleppboot wird die benötigte Energie nur bei Bedarf erzeugt, was zu grossen Einsparungen führen soll, sowohl im Verbrauch (30%) als auch bei den ausgestossenen Emissionen (44%). Das Prinzip soll jenem der Hybrid-Rangierlokomotiven sehr ähnlich sein. Die Preiserhöhung gegenüber einem normalen Schiffsdiesel-Tugboat ist aber auch nicht ohne, anstatt 6 kostet die Hybrid-Version 9 Mio. US$.

Eine Prognose besagt dass im Jahr 2025 rund 20% der Luftverschmutzung im Grossraum L.A. durch die beiden Häfen verursacht wird sofern keine Gegenmassnahmen ergriffen werden.


Quellen:
Foss, California ports join to develop hybrid tugboat
Inside Greentech

The Waterlog

Montag, 9. Juli 2007

Al Gore III, der Raser

Beim Namen Al Gore denken die meisten an den amerikanischen Politiker gleichen Namens, ehemaliger Vizepräsident unter Bill Clinton. Nun, soweit daneben liegen wir hier nicht mal, nein, denn es geht um seinen Sohn, Al Gore Nr. 3. Dieser wurde kürzlich mit 100 mph (160 km/h) auf der Interstate 5 erwischt.

Nun hätte dies zu einem riesigen Skandal aufgebauscht werden können, zumal im Fahrzeug auch noch Drogen und Medikamente gefunden wurden. Aber nein, es kam ganz anders. Denn Gore jr. fuhr einen Toyota Prius.

In Blogs und Foren rieb man sich die Augen: wie war es möglich, dass ein Prius überhaupt mit 160 geblitzt werden kann? Das ist doch dieses umweltfreundliche Wägelchen ohne Power unter der Haube.

Dies zeigt wieder einmal wie gross noch das Unwissen über diese Technologie ist und wie viel Überzeugungsarbeit in Sachen Hybridtechnik selbst in der Hybridhochburg USA noch geleistet werden muss und so verwundert es auch nicht dass einige meinten, Al Gore Junior habe mit seiner Raserfahrt mehr für die Hybridsache getan als sein Vater mit all seinen Vorträgen...

Meine Meinung: Spätestens wenn diese Ewiggestrigen von einem Tesla Roadster überholt werden dürfte die Gedankenverbindung "Umweltfreundlich = Schwach & Langsam" in ihrem Kopf in Brüche gehen ...


Quelle:
Al Gore III’s 100-MPH Hybrid Demo

Offiz. Daten des TOYOTA Prius:
Höchstgeschwindigkeit: 170 km/h
0-100 km/h: 10.9 Sek.

Klarstellung:
Der Autor befürwortet weder Raserei noch anderes Fehlverhalten im Strassenverkehr.